Apple räumt ein: Mehr iPhones mit Akkuproblemen

Apple hat sich in China erstmals zu Fehlfunktionen seiner iPhone-Akkus geäußert. In einer Stellungnahme bestätigte der US-Konzern, dass bei mehr iPhones als bisher angenommen das Problem des plötzlichen Abschaltens auftrete, obwohl der Akku eigentlich noch genügend Strom hätte. Die Ursache ist aber offenbar noch unbekannt.

In Onlineforen berichteten zuletzt Nutzer der Modelle iPhone 6s, iPhone 7, iPhone 6 und iPhone 5s von großen Akkuproblemen. Die betroffenen iPhones sollen laut den Berichten völlig unvermutet von einem Ladestand von 20-40 Prozent und mehr auf ein Prozent abfallen und sich wenige Sekunden später abschalten. Auch aus Österreich liegen help.ORF.at dazu Beschwerden vor.

iPhone Schachteln auf dem Tisch eines Apples Stores in Dubai, im Hintergrund Regale mit Apple-Zubehör

APA/AFP/Karim Sahib

Wie viele iPhones tatsächlich von Akkuproblemen betroffen sind, ist noch unklar

Apple hat inzwischen zwar ein Akkutauschprogramm gestartet, dieses umfasst aber nur bestimmte Serien des iPhone 6s, die im September und Oktober 2015 hergestellt wurden. Anderen Nutzern wird bisher keine Lösung angeboten. Einzig in China können alle 6s-Nutzer ihren Akku kostenlos tauschen lassen.

Nächstes iOS-Update soll Ursache finden

Ein Softwareupdate soll nun Klarheit über das Ausmaß des Problems bringen. Das nächste iOS-Update, das kommende Woche veröffentlicht werde, werde eine Diagnosesoftware umfassen, die Informationen zum Akkuverhalten auf den iPhones der Nutzer sammle und diese an Apple berichte, so der Konzern. Man erhoffe sich dadurch Hilfe bei der Verbesserung der für das Akku-Management zuständigen Algorithmen, so Apple. Eventuelle Verbesserungen könnten dann in künftigen Softwareupdates folgen.

Apple: Keine Gefahr explodierender iPhones

Zuletzt hatten mehrere chinesische iPhone-Nutzer gar von Sicherheitsproblemen im Zusammenhang mit den iPhone-Akkus berichtet. Acht Geräte seien in Brand geraten oder explodiert, berichtete eine staatliche chinesische Verbraucherschutzorganisation.

Die Verantwortung dafür wies Apple nun allerdings zurück. Grund für die Probleme seien „externe physische Schäden“ gewesen, so der Konzern. Es gebe kein Sicherheitsproblem. Man habe habe die beanstandeten Geräte gründlich untersucht und es habe sich klar gezeigt, dass Beschädigungen von außen zu „thermischen Problemen“ geführt hätten. Sicherheit habe für Apple Vorrang, „doch wir haben bei diesen Geräten keinen Grund zur Sorge gefunden“.

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