Von Seife bis Kekse: Wien teurer als München

Gleiche Produkte, unterschiedliche Preise - die Arbeiterkammer Wien (AK Wien) hat im aktuellen Preismonitor Markenprodukte in Wien und München verglichen. Das Ergebnis: Besonders groß sind die Preisunterschiede bei Drogeriewaren. Die AK spricht von einem „Österreich-Aufschlag“.

Wenn Konsumentenschützer einkaufen gehen, greifen sie gerne zu Cola. Der Preisunterschied ist seit Jahren konstant. In München kostet eine Flasche Coca-Cola light (1,5 Liter, PET) 1,14 Euro, in Wien ist sie um die Hälfte teurer (1,72 Euro).

Auch andere Markenprodukte, wie Müller Milchreis, Leibniz Butterkekse oder Fertiggerichte von Maggi sind in München deutlich billiger. Der aktuelle Preismonitor der AK zeigt: In Wien kosten die gleichen Markenprodukte ein Fünftel mehr als in der bayrischen Hauptstadt. Selbst beim Vergleich der Nettopreise liegt die Differenz bei 16,4 Prozent.

Pflaster und Seife besonders teuer

Krasse Preisunterschiede fanden die Konsumentenschützer bei Drogeriewaren. 135 Produkten kauften die Konsumentenschützer, von der Seife bis zur Antifaltencreme: In München zahlten sie dafür 371 Euro, in Wien dagegen satte 536 Euro.

Die AK sprach von einem „Österreich-Aufschlag“ und verwies auf Preisabsprachen zwischen Lebensmittelhandel und Produzenten. „Die in den letzten Jahren verhängten Geldbußen zeigen, wie notwendig ein Monitoring durch die Bundeswettbewerbsbehörde ist“, so AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.

Der Handel sprach bei früheren Erhebungen der AK von „Panikmache“. Die AK verschweige, dass andere Faktoren auf den Preis wirken, etwa höhere Lohnnebenkosten, höhere Steuern und eine höhere Dichte an kleinen Filialen.

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