Warnung vor Fake-Shops

Verbraucherschützer und Polizei in Deutschland warnen vor betrügerischen Onlineangeboten im Weihnachtsgeschäft. Ein „größeres Misstrauen“ sei wichtig, hieß es auch aus dem Berliner Justizministerium. Das Ausmaß der Betrugsfälle sei „gigantisch“.

Gefälschte Onlineshops, auch Fake-Shops genannt, bieten Smartphones, Laptops, Medikamente oder Markenkleidung zu besonders günstigen Preisen an. Dem Käufer wird oft mangelhafte, falsche oder gar keine Ware geliefert.

Server im Ausland, Strafverfolgung schwierig

Welche Dimensionen das Geschäft mit den gefälschten Shops angenommen hat, zeigen Zahlen für das deutsche Bundesland Niedersachen (7.7 Millionen Einwohner): Das dortige Landeskriminalamt geht von rund 70.000 Betrugsfällen pro Jahr aus - nach einer bereits drei Jahre alten Studie. Nur rund 30 Prozent der Taten würden angezeigt. Die Strafverfolgung sei schwierig, weil sich die Server der Webseiten oft im Ausland befänden.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt besonders vor illegalen Onlineapotheken. Durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Aufhebung der Preisbindung für ausländische Versandapotheken rechnen die Verbraucherschützer mit einer Zunahme der gefälschten Medikamenten-Shops.

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