Schwieriger Rückruf wegen Transportauflagen
Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen für den Transport gefährlicher Güter kann sich die Austauschaktion des neuen Galaxy Note 7 von Samsung weiter verzögern. Das bestätigte der Paketzulieferer DHL gegenüber dem deutschen Computermagazin „Heise“. Die DHL-Mitarbeiter seien angewiesen worden, keine Sendungen aus der Rückrufaktion entgegenzunehmen oder zu transportieren.
Österreichische Post verweigert Transport
Auf Anfrage von help.ORF.at erklärte auch die österreichische Post, ein Transport defekter Lithium-Ionen-Akkus durch die Post sei ausgeschlossen, da solche Versandstücke echtes Gefahrgut Klasse 9 seien. Und auch die Deutsche Post informierte ihre Mitarbeiter, defekte Smartphones der Marke Galaxy Note 7 dürften in den Filialen nicht angenommen, übergeben und befördert werden.
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Transport in Alucontainern kostenaufwendig
Denn auch die Akkus der Tauschgeräte wurden als defekt bewertet, wodurch sie nicht normal per Post transportiert werden können. Laut internationalen Transportvorschriften dürfen Lithium-Ionen-Akkus, sofern sie als defekt klassifiziert sind, nur dann von Paketdienstleistern ausgeliefert werden, wenn sie in speziellen, gefahrgutzertifizierten Verpackungen transportiert werden können.
Üblicherweise handelt es sich bei diesen Verpackungen um spezielle Behälter aus Aluminium, die darüber hinaus mit einem speziellen Füllmaterial (Vermiculit) versehen sind, so „Heise“. Ein Verwendung von solchen Alucontainern wäre allerdings mit sehr hohen Kosten verbunden. Auf den Behältern müsste außerdem das UN-Gefahrensymbol für Gefahrgut der Klasse 9 angebracht sein. Da Samsung die Ersatzgeräte in gewöhnlichen Kartonboxen befördere, erfülle das Unternehmen nicht die strengen Vorschriften.
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Entsorgung einfachste Lösung?
Aus diesem Grund seien Paketdienste berechtigt, den Transport der Geräte zu verweigern, da sich das Unternehmen an die gesetzlichen Rahmenbedingungen halten müsse, berichtet „Heise“. Wann mit einer Lösung zu rechnen ist, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen. Der einfachste Weg sei wohl, die Kunden zur Entsorgung der Akkus bzw. gesamten Altgeräte aufzufordern.
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Publiziert am 22.09.2016