USA: Datenschutzklage gegen Vibratorhersteller

Weil ein Sexspielzeug via App genaue Daten über die Nutzung sammelt, hat eine US-Bürgerin eine Sammelklage gegen den Vibratorhersteller gestartet. Die Software des U-förmigen „We-Vibe“-Toys übertrage heimlich hochsensible Daten, heißt es in der Klage der Frau.

Das Sexspielzeug kann über Bluetooth mit einem Smartphone verbunden, und mit einer App gesteuert werden. Damit lassen sich zum Beispiel Intensität und Muster der Stimulation regulieren. Das Brummen kann über das „We-Connect“ genannte Feature zum Beispiel auch von einem Partner ferngesteuert werden. Nach Angaben des Unternehmens geschieht dies über eine sichere Verbindung.

Das We-Vibe-Gerätepaket

Screenshot We-vibe.com

Die Klägerin sieht ihre Privatsphäre durch We-Vibe verletzt

Die Klägerin bemängelt, dass die App die intimen Daten der Nutzung inklusive Dauer, Häufigkeit und Muster heimlich an die Server der Firma übertrage, die diese Daten dann auswerte. Die E-Mail-Adresse der Nutzer werde damit in Verbindung gebracht, somit könnten die Vorlieben individuell zugeordnet werden. Die Firma verletze damit die Privatsphäre der Nutzer. Die Klägerin fordert ein Unterlassen der Datenübertragung und Schadenersatz.

In einem Statement betonte der Vibrator-Hersteller seine Verpflichtung zu Sicherheit und Transparenz der Datennutzung. Die App solle noch im September ein Update bekommen.