US-Behörden warnen vor antibakterieller Seife
APA/dpa/Marius Becker
Händewaschen mit antibakterieller Seife schütze nicht besser vor Infektionskrankheiten als gewöhnliche Seife, erklärte die Behörde zur Begründung. Die enthaltenen Bakterienhemmer stünden zudem im Verdacht, das Immunsystem zu schwächen.
Kein Vorteil gegenüber normaler Seife
„Konsumenten glauben, dass antibakterielle Seife die Verbreitung von Keimen besser verhindert“, erklärte FDA-Abteilungsleiterin Janet Woodcock. „Wir haben aber keinen wissenschaftlichen Beleg dafür gefunden, dass sie besser sind als herkömmliche Seife und Wasser.“ Einige Studien deuteten sogar darauf hin, dass antibakterielle Seifen langfristig der Gesundheit schaden könnten.
Die Hersteller in den USA haben nun ein Jahr Zeit, das Verbot umzusetzen. Nach Angaben von Theresa Michele, die bei der FDA für Körperpflegeprodukte zuständig ist, ist in den meisten festen und flüssigen Seifen bisher mindestens einer der verbotenen Stoffe enthalten. Händedesinfektionsmittel, die etwa in Krankenhäusern und Arztpraxen benutzt werden, sind von dem Verbot nicht betroffen.
Publiziert am 05.09.2016