100 Unfälle mit Verletzten pro Stunde

Stündlich verletzen sich rund 100 Menschen in Österreich bei einem Unfall. Drei von vier Unglücken ereignen sich dabei in der Freizeit. „Gefahrenherd Nummer eins“ sei und bleibe der Sport, vor allem im Winter, gefolgt vom Arbeitsplatz sowie dem eigenen Zuhause und der Gartenarbeit. Autounfälle machten 5,5 Prozent aller Unglücke mit Verletzten aus, so die Allianz Versicherung.

Beim Sport lauert nach diesen Daten mit einem Anteil von 33,5 Prozent die größte Gefahr. Auf Position zwei finden sich mit 26,1 Prozent Arbeitsunfälle. Knapp dahinter liegen Unglücke, die sich zu Hause oder im eigenen Garten ereignen (25,3 Prozent). Abseits von Sport und Garten ereignen sich weitere 9,6 Prozent aller Unfälle in der Freizeit, was in der Wertung Rang vier bedeutet. An fünfter Stelle folgen Kfz-Unfälle mit verletzten Personen (5,5 Prozent).

Tiroler verletzen sich am häufigsten

Bei rund jedem fünften Unfall (21,3 Prozent) hatte die verletzte Person ihren Wohnsitz in Tirol, das damit demnach österreichweit in Sachen Risiko an der ersten Stelle rangierte. Es folgten Oberösterreich mit 16,1 Prozent und Niederösterreich (14,8 Prozent). Wien (4,5 Prozent) und das Burgenland (3,2 Prozent) belegten in diesem Ranking die beiden letzten Plätze.

SKitourengeher vor Gipfelkreuz

APA/KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Vor allem im Winter verletzen sich viele Menschen beim Sport

Während sich in Tirol 41 Prozent - der Höchstwert in Österreich - aller Unfälle beim Sport ereignen, seien es in der Steiermark 23,9 Prozent. Die Steiermark (33,5 Prozent) ist mit Kärnten (30,3 Prozent) wiederum jenes Bundesland, wo Arbeitsunfälle die häufigste Unglücksursache darstellen. Zu Hause oder im Garten seien die Burgenländer mit 29,7 Prozent am stärksten gefährdet, während es in Wien (17,7 Prozent) österreichweit die wenigsten Vorfälle im privaten Bereich gebe. Kfz-Unfälle befinden sich in der Allianz-Statistik überall an letzter Position.

Meisten Unfälle von Jänner bis März

Im Jahresverlauf seien die Wintersport-Monate am gefährlichsten: Im ersten Quartal ereignen sich mit Abstand die meisten Unfälle. Der August folgt mit 9,1 Prozent auf dem vierten Rang. Am sichersten sei es im November (sechs Prozent).

Für die Statistik wurden die Leistungsfälle des Versicherungskonzerns in den Jahren 2007 bis 2015 analysiert. Dabei zeigten sich große regionale Unterschiede bei der Verteilung der Risiken. In allen Bundesändern korreliere das Verhältnis von Versicherten mit der Bevölkerungsdichte, nur in Tirol sei die Zahl der Allianz-Versicherungsnehmer etwas höher, aber nicht statistisch signifikant, daher seien die Konzerndaten dennoch auf Österreich insgesamt umlegbar, hieß es Anfrage.

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