Europol hilft Opfern von Internet-Erpressung
Bei einem Ransom-Angriff schleusen Kriminelle Viren in Computer ein, die Daten für die Verbraucher unzugänglich machen. Erst nach Zahlung eines „Lösegeldes“ („ransom“) wird der Zugang wieder freigeben. Ransom-Software kann über kriminelle Websites und infizierte E-Mail-Anhänge geladen werden. Ransom-Angriffe sind nach Angaben von Europol ein zunehmendes Problem in Europa.
Immer mehr private User betroffen
Waren es bisher vor allem Firmen, die von solchen Attacken betroffen waren, sind es mittlerweile auch private User. Im Anhang einer E-Mail, sei die Schadsoftware oft als Rechnung getarnt, so ein Antivirenspezialist gegenüber help.ORF.at. Demnach ist jedes Unternehmen, das Rechnungen an seine Kunden versendet, für Hacker attraktiv. Dass die Ransomware mühelos Spamfilter passiert, liege daran, dass die betreffenden Massen-E-Mails immer professioneller und unverdächtiger gestaltet würden – mehr dazu in Erpresserviren auf dem Vormarsch.
Verbraucher sollten nie Lösegeld bezahlen
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Die auf der Website angebotenen Hilfsmittel können Daten wieder zugänglich machen. Das sei aber keine „wasserdichte Lösung“, betonte Europol. Die entwickelte Software wirkt vorerst nur gegen einige Ransom-Viren. Viele andere konnten bisher noch nicht entschlüsselt werden. Verbraucher müssten weiter ihre Computer schützen und sollten nie Lösegeld bezahlen, warnt Europol.
Die Anti-Ransomprogramme wurden gemeinsam mit dem Chipfabrikant Intel und dem Sicherheitsunternehmen Kaspersky entwickelt. Im Kampf gegen Cyberkriminalität sei Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft notwendig.
Publiziert am 16.08.2016