Mineralische Sonnencremes im Test

Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat acht mineralische Sonnencremes einem Test unterzogen. Diese Sonnenschutzmittel kommen ohne chemische UV-Filter aus, die wegen ihrer Hormonwirksamkeit als bedenklich gelten. Die meisten mineralischen Sonnencremes waren in der praktischen Anwendung jedoch nur mittelmäßig.

Auf dem Markt erhältlich sind zwei Arten von Sonnenschutzprodukten, die unterschiedlich wirken: Chemische Produkte, mit einem oder zwei UV-Filtern und physikalische Mittel mit mineralischen UV-Filtern. Diese mineralischen Filter dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren das Sonnenlicht. Die Haut wird durch die Inhaltsstoffe abgedeckt und auf diese Weise vor dem Licht geschützt.

Frei von chemischen UV-Filtern

Gemeinsam mit der Organisation „die umweltberatung“ Wien bewerteten Konsumentenschützer der AK Oberösterreich zunächst die Inhaltsstoffe. Am besten schnitt dabei die Sonnenlotion „Eco Cosmetics“ ab (16,59 Euro, 100 ml), die auch als einzige frei von Duftstoffen war. Vier der acht Sonnencremen verwendeten Nano-Technologie: „Alverde Sonnencreme Sensitive“, „Clinique Mineral Sunscreen Lotion“, „Eucerin Kids Mineral Sun Lotion“ und „Daylong baby“. Diese Nano-Partikel gelangen jedoch über das Baden in Seen oder Flüssen in die Umwelt. Alle mineralische Sonnenschutzmittel waren frei von chemischen UV-Filtern.

Schwächen im Praxistests

Beim Auftragen und dem Hautgefühl zeigten sich bei den mineralischen Sonnenschutzmitteln zum Teil Schwächen. Da mineralische UV-Filter, anders als chemische, auf der Hautoberfläche bleiben und dort das Sonnenlicht wie ein Spiegel brechen und reflektieren, kann nach dem Auftragen eine Weißfärbung der Haut auftreten, der sogenannte „Weißeleffekt“. Ausgerechnet das Produkt mit der besten chemischen Bewertung, „Eco Cosmetics“, schnitt hier nur befriedigend ab. Auch die Produkte von Lavera, Alverde und Daylong schafften in der praktischen Anwendung keine bessere Wertung. Klarer Sieger im Praxistest war „Clinique Mineral Sunscreen Lotion“ (26,95 Euro, 125 ml).

Deutliche Unterschiede gab es beim Preis: Das günstigste Produkt („Alverde Sonnencreme Sensitive“) kostete 5,95 Euro, das teuerste 39,95 („The Organic Pharmacy Sun Screen“). Letzteres belegte sowohl in der chemischen Bewertung als auch im Praxistest den zweitbesten Platz, so die AK Oberösterreich.

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