Meldestelle für „Ping-Anrufe“ eingerichtet

Erste Maßnahme gegen Abzocke mit verpassten Anrufen: „Ping-Anrufe“ können ab sofort beim Telekomregulator RTR gemeldet werden. Mit konkreten Vorschriften für die Mobilfunkbranche will die RTR allerdings noch warten.

Der Trick ist simpel: Betrüger lassen das Handy, wenn überhaupt, nur kurz klingen, auf dem Display erscheint ein verpasster Anruf. Wer zurückruft, muss mit hohen Kosten rechnen, denn meistens führt der Anruf auf eine Mehrwertnummer im Ausland. Die Landesvorwahl ähnelt dabei heimischen Mobil- oder Städtevorwahlen, beispielweise 00676 für Tonga statt 0676 für ein österreichisches Handy. Ein Unterschied, der auf den ersten BLick nicht immer auffällt - genau darauf setzen die Betrüger.

(Noch) kein Verrechnungsverbot für Mobilfunker

In Deutschland sind Mobilfunkunternehmen seit Jänner dazu verpflichtet, bei Anrufen in Länder, deren Vorwahl besonders häufig für diese Betrugsmasche herhalten muss, eine Warnung nebst Preisansage vorzuschalten. Außerdem dürfen Telefonate, die auf „Ping-Anrufe“ zurückzuführen sind, nicht mehr verrechnet werden.

Mit solchen Maßnahmen möchte der österreichische Regulator RTR noch abwarten. Zweck der „Meldestelle Rufnummernmissbrauch“ sei es, Daten für weitere Schritte zu sammeln, heißt es gegenüber help.ORF.at. Noch könne man nämlich nicht sagen, ob das Problem für „harte Verordnungen“ massiv genug sei. Sollte die RTR zu dem Schluss kommen, dass weiteres Eingreifen notwendig ist, seien vorgeschaltet Warnungen und Verrechnungsverbote nach deutschem Vorbild denkbar.

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