Verbraucherschützer kritisieren „Wildwuchs“ beim Sammeln von Fahrzeugdaten

Die Verbraucherschützer des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) kritisieren einen „Wildwuchs“ beim Sammeln von Fahrzeugdaten. Vor allem wird bemängelt, dass die Daten nicht nur im Fahrzeug gespeichert werden, sondern im Endeffekt bei den Herstellern landen. Der vzbv fordert die Regierung zum Handeln auf.

Deutsche Verbraucherschützer haben einen „absoluten Wildwuchs“ beim Sammeln von Fahrzeugdaten kritisiert. Die Sprecherin des vzbv, Marion Jungbluth, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) dass Autobauer derzeit alles an Fahrzeugdaten sammelten würden, was nur möglich sei. Sie sprach sich dafür aus, den Großteil der Daten im Auto zu speichern und nicht bei den Herstellern.

„Daten dürfen keinesfalls manipuliert werden können“

Jungbluth forderte die Bundesregierung auf, per Verordnung festzulegen, welche Daten in der Blackbox wo gespeichert und wie diese im Fall eines Unfalls herausgegeben würden. Es müsse ausgeschlossen sein, dass der Hersteller zwischendurch die Möglichkeit habe, bestimmte Daten zu manipulieren", so Jungwirth, die vzbv Sprecherin bezog sich damit auch auf den Skandal um Abgasmanipulationen.

Verbraucher müssten ohne den Umweg über die Hersteller an die Daten herankommen, forderte der vzbv. Möglich sei auch die Einrichtung von neutralen Stellen zur Speicherung und Weiterverteilung der Daten. Die „schlechteste aller denkbaren Lösungen“ sei es hingegen, alle Daten bei den Herstellern zu speichern und von dort zu verteilen, so Jungbluth zur „NOZ“.

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