Viel Zucker und Salz in fertigen Gemüsesäften

Gekaufte Gemüsesäfte enthalten laut einer Erhebung der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich zu viel Zucker und Salz. Ein Glas Sauerkrautsaft könne bereits mehr als die Hälfte der täglich empfohlenen Salzzufuhr abdecken, so die Konsumentenschützer.

Ernährungsberater weisen immer wieder darauf hin, dass täglich mehrere Portionen Obst und Gemüse gegessen werden sollten. Wenn es schnell gehen soll, wird auch auf Säfte zurückgegriffen.

Rote Rüben- und Karottensaft am süßesten

Die Tester der AK Oberösterreich untersuchten 51 fertig zubereitete Produkte: Sauerkraut-, Tomaten-, Karotten-, Rote-Rüben- sowie Mischgemüsesäfte in Tetrapacks oder Glasflaschen aus Supermärkten, Bio- und Drogeriemärkten. Dabei zeigte sich, dass Gemüsesäfte zum Teil beträchtliche Mengen natürlichen Zuckers oder zugesetzten Salzes enthalten können.

Den meisten Konsumenten sei nicht bewusst, dass nicht nur Fruchtsäfte, sondern auch Gemüsesäfte viel Zucker enthalten können, so die Konsumentenschützer. So deckte ein Glas eines rote Rüben- oder Karottensaftes bereits knapp die Hälfte der empfohlenen Tageszufuhr an Zucker ab und lag mit Fruchtsäften wie etwa Orangensaft gleichauf.

Viel Salz in Sauerkraut- und Tomatensaft

Während Rote Rüben- und Karottensaft vergleichsweise viel Zucker enthielten, sei es bei Tomaten-, Sauerkraut- und gemischten Gemüsesäften vor allem Salz. Ein Glas Sauerkrautsaft könne bereits über die Hälfte, ein Glas Tomatensaft knapp ein Drittel und ein Glas Gemüsesaft circa ein Viertel der täglich empfohlenen Salzzufuhr abdecken. „Gekaufte Gemüsesäfte sind mitunter Zucker- und Salzbomben“, so die AK Oberösterreich. Darüber hinaus seien fertig gekaufte Gemüsesäfte kein vollwertiger Ersatz für die täglichen Gemüseportionen. Ratsamer sei es, die Säfte selbst zuzubereiten.

Die Erhebung zeigte auch eine große Preisspanne. Ein Liter Sauerkraut- Tomaten-, Rote-Rüben-, oder Karottensaft kostete zwischen 1,90 Euro und 6,98 Euro. Gemischte Gemüsesäfte waren um 1,90 Euro bis 5,98 Euro je Liter erhältlich. Dabei handelte es sich sowohl beim günstigsten als auch beim teuersten Produkt um Direktsaft in Bioqualität.

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