COBIN claims startet Sammelklage-Aktion gegen VW

Der Verein COBIN claims, eine Plattform für Sammelklagen, startet eine Sammelaktion, um gegen VW vorzugehen. Das Ziel sei, dass Fahrzeugbesitzer, die vom Dieselskandal betroffen sind, direkte Entschädigungszahlungen erhalten, heißt es in einer Aussendung. Betroffene können sich unter Dieselklage.at anmelden.

Wie bereits in der Schweiz und in Italien soll nun auch in Österreich eine Sammelklage-Aktion gegen den Automobilkonzern Volkswagen gestartet werden. Das gab der Verein COBIN claims, eine Plattform für Sammelklagen, in einer Presseaussendung bekannt. Beteiligen können sich alle Kfz-Halter, die von dem Dieselskandal bei VW betroffen sind. Die Aktion habe „direkte Entschädigungszahlungen zum Ziel“, sagen die COBIN claims-Vorstände Oliver Jaindl und Manfred Biegler.

Britischer Prozessfinanzierer finaziert die Aktion

Das am Fall arbeitende Team an Rechtsanwälten habe bereits eine erste Sammelklage österreichischer Prägung gegen die Volkswagen AG eingebracht. Finanziert werde diese Klage durch den britischen Prozessfinanzierer Calunius. Der Verein Cobin Claims hat unterdessen die Tochtergesellschaft COBIN Litigation A GmbH gegründet, die Webseite Dieselklage.at eingerichtet und erste Musterklagen in Wien eingebracht.

Auf der Webseite Dieselklage.at können sich ab sofort geschädigte Halter von Autos der Marken VW, Skoda, Seat und Audi der Klage anschließen. Der Anbieter wirbt damit, dass die Teilnahme sei gratis, allerdings werden im Erfolgsfall 35 Prozent des zugesprochenen Schadenersatzes einbehalten. Das ist eine bei Prozessfinanzierern übliche Erfolgsquote. Der vom Schaden Betroffene hat dafür kein Prozesskostenrisiko. Allerdings hängt die Höhe der Kompensationsleistung auch von der Verfahrensdauer und den anfallenden Kosten ab.

„Die Zeit drängt", so Jaindl, „in wenigen Monaten beginnen die Schadenersatzansprüche gegen den VW-Konzern zu verjähren.“ Nachdem VW in den USA jedem Fahrzeughalter mehrere Tausend Dollar als Wiedergutmachung gezahlt hat, müsse der Konzern auch in Europa gezwungen werden, für seine Fehler gegenüber den Kunden einzustehen, so Jaindl.

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