Onlinehandel: 85 Prozent senden Waren zurück

Zur Auswahl in verschiedenen Größen bestellte Schuhe und Gewand und andere Waren, die nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen - 85 Prozent der Onlinekäufer nutzen ihr 14-tägiges Rücktrittsrecht und schicken bestellte Artikel zurück, wie eine Umfrage nun ergab.

Wer online Waren bestellt, dem steht anders als im stationären Handel ein gesetzliches Rücktrittsrecht zu. „Innerhalb der 14-tägigen Rücktrittsfrist kann der Kunde ohne Angaben von Gründen vom Kaufvertrag zurücktreten“, so Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens. 85 Prozent machen davon auch Gebrauch, ergab eine Online-Befragung unter 1.000 Personen.

Ausgepackte Kleidung mit Retourenschein und Verpackung

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Retourscheine und Originalverpackung erleichtern die Abwicklung von Retouren

Die häufigsten Rücksendegründe:

Die häufigsten Gründe für eine Rücksendung sind gemäß Umfrage, dass der Artikel bzw. das Produkt nicht passt (77 Prozent), nicht gefällt (44 Prozent), fehlerhaft ist (42 Prozent) oder nicht der Beschreibung/dem Bild entspricht (40 Prozent).

„Unsere Erfahrungen zeigen, dass vor allem der Modebereich von einer großen Retourenzahl betroffen ist. Da die Kosten dafür die Händler tragen, besteht natürlich Interesse, die Anzahl der Retouren zu reduzieren“, so Behrens. Genauere Produktinformationen, Fotos oder auch virtuelle Umkleidekabinen könnten hier helfen.

Ärger über späte Lieferung, Newsletter-Spam

Knapp zwei Drittel der Befragten berichteten von negativen Erfahrungen im Onlinehandel. Als häufigste Beschwerdegründe wurden die Abweichung von den Erwartungen bzw. der Beschreibung, die verspätete Lieferung der Ware sowie die Lieferung einer fehlerhaften oder beschädigten Ware genannt. Darüber hinaus wurde von einem Teil der Befragten beklagt, dass Ware einfach vor der Haus- bzw. Wohnungstür abgelegt wurde und man nach einem Kauf mit Werbung per Newsletter und per Post überhäuft wird.

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