Vergleichsplattform: Autofahrer zahlen zu viel Steuer

Österreichs Autofahrerinnen und Autofahrer sollen 2017 um rund 130 Millionen Euro zu viel an Kfz-Steuer gezahlt haben, meint das Tarifvergleichsportal Durchblicker.at. Wer die Autoversicherungsprämie und damit auch die motorbezogene Versicherungssteuer monatlich zahle, werde vom Fiskus „kräftig zur Kasse gebeten“. Das Finanzministerium hält die Zahl für „zu hoch gegriffen“.

Durchblicker.at hat die über das Portal der Firma abgeschlossenen Autoversicherungen auf Österreich hochgerechnet. Demnach würden rund 60 Prozent einen Unterjährigkeitszuschlag zahlen. Während es für die Versicherungsprämie keinen Unterschied mache, steige aber die gleichzeitig fällige Steuer deutlich an. Das Unternehmen spricht von einem „Körberlgeld für den Finanzminister“ und erachtet „eine rasche Gesetzeskorrektur“ als notwendig. Der Zuschlag bei monatlicher Zahlungsweise liege bei „bis zu 10 Prozent“.

Finanzministerium kündigt „Berücksichtigung des Themas“ an

Im Finanzministerium bestätigt man gegenüber help.ORF.at den Zuschlag bei monatlicher Zahlung, hält die Summe von 130 Millionen jedoch für „zu hoch gegriffen“. Die überwiegende Mehrheit zahle die motorbezogene Versicherungssteuer jährlich, heißt es. Konkrete Zahlen dazu konnten jedoch nicht genannt werden. Das Thema werde jedenfalls „im Zuge der nächsten Überarbeitung der Versicherungssteuer“ berücksichtigt werden.

Das Vergleichsportal bietet einen Rechner an, mit dem der Anteil der motorbezogenen Versicherungssteuer an den Gesamtkosten ermittelt werden kann. Für einen VW Golf mit 131 PS betrage demnach die motorbezogene Versicherungssteuer beispielsweise knapp 539 Euro jährlich. Bei monatlicher Zahlung seien rund 592 Euro fällig, eine zusätzliche Steuerbelastung von gut 50 Euro.

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