ÖAMTC warnt vor Datenmonopol der Autohersteller

Autobesitzer sollen selbst entscheiden können, wem sie ihre Autodaten weitergeben, fordert der ÖAMTC. Auch müssten freie Werkstätten und Pannendienste auf die im Fahrzeug gespeicherten Daten zugreifen können.

„Der ÖAMTC sieht schon seit einiger Zeit die Tendenz, dass Kfz-Hersteller den fairen und gleichberechtigten Zugang zu den Daten aus dem Auto verhindern wollen“, warnt der Autofahrerclub vor einem drohenden Datenmonopol der Autobauer. Der Club fordert, dass die Autobesitzer selbst entscheiden können, wem sie welche Daten zur Verfügung stellen.

Dafür hätten sich in einer Umfrage unter Clubmitgliedern 94 Prozent der Befragten ausgesprochen, heißt es in einer Aussendung. Bereits heute hätten die Hersteller exklusiven Zugriff über Onboard-Diagnose-Stecker, künftig werde es dabei vor allem um Daten gehen, die per SIM-Karten übertragen werden.

Club erkennt Unterstützung vom Europaparlament

Der Autofahrerclub sieht die Politik gefordert. Es sei auch sicherzustellen, dass nach Zustimmung des Fahrzeuglenkers freie Werkstätten, Pannendienste und andere Dienstleister diskriminierungsfreien Zugriff auf die für sie notwendigen Daten haben – und dass dieser Zugriff nicht von den Kfz-Herstellern überwacht wird.

Auf europäischer Ebene laufen derzeit Verhandlungen zur Typengenehmigungsrichtlinie für Pkw. Das Europäische Parlament unterstützte nach Ansicht des ÖAMTC dessen Sichtweise und habe das auch in den bisherigen Verhandlungen deutlich gemacht.