Günstige Abschminkprodukte so gut wie teure

Mit der richtigen Technik und einem guten Produkt lassen sich Augen rasch abschminken. Wirksame und zuverlässige Augen-Make-up-Entferner müssen nicht teuer sein, wie ein Test in der Zeitschrift „Konsument“ zeigt. Die besten Produkte sind schon für wenig Geld zu haben.

Sendungshinweis

„Help“, das Ö1-Konsumentenmagazin, jeden Samstag um 11.40 Uhr in Radio Ö1

Damit man in der Früh nicht mit unschönen Schminkresten um die Augen aufwacht, genügen am Abend ein paar Handgriffe. Welchen Make-up-Entferner man zum Abschminken verwendet, kommt auf persönliche Vorlieben an. Im Labor der Stiftung Warentest haben alle untersuchten Produkte gut abgeschnitten. Große Unterschiede gab es nur beim Preis.

Große Preisunterschiede bei gleicher Qualität

Von den elf getesteten flüssigen Make-up-Entfernern für wasserlösliche Augenschminke sind acht auch in Österreich erhältlich. Alle Produkte waren im Labor einwandfrei. Sie enthielten weder kritische Keime noch reizten sie die Schleimhaut. Sieger waren das teuerste Produkt im Test, der „Eye Makeup Remover“ der Marke Bobbi Brown (24,50 Euro für 100 ml) und das einzige Naturkosmetikprodukt, „Trend sensitiv Eye Make-Up Remover“ von Lavera (11,67 Euro 100 ml). Vom Bobbi-Brown-Produkt gibt es in Österreich nur noch Restbestände, weil es trotz des guten Abschneidens seit kurzem nicht mehr hergestellt wird.

Augen-Make-up-Entferner der Marke dm/Balea

Karin Fischer/help.ORf.at

Produkte vom Diskonter können mit teuren Make-up-Entfernern mithalten

Deutlich billiger waren Kosmetika verschiedener Diskonter, die ebenfalls die Note „Gut“ erhielten. Am günstigsten kamen die Produkte von Lidl/Cien (1,33 Euro, 100 ml) und dm/Balea (1,75 Euro, 100 ml). „Der Test zeigt, dass gute Produkte nicht teuer sein müssen“, so Christina Undeutsch, Projektleiter beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) und Mitarbeiter der zeitschrift „Konsument“.

Abzüge für fehlende Siegel

Mängel gab es bei der Verpackung. Bei sechs von acht Make-up-Entfernern fehlte eine Originalitätssicherung wie Siegel oder Folie. „Damit lässt sich beim Kauf nicht feststellen, ob das Produkt bereits geöffnet war und eventuell Keime eingedrungen sind“, so Undeutsch. Lediglich die Marken Bobbi Brown und Lavera waren in diesem Punkt tadellos.

Make-up-Entferner im Supermarktregal

Karin Fischer/help.ORF.at

Große Auswahl bei Augen-Make-up-Entfernern

Bei der Anwendung erwiesen sich alle Produkte als einwandfrei. Zum Reinigen der Augen wird empfohlen, die Flüssigkeit auf ein gepresstes Wattepad aufzutragen und dieses einige Sekunden lang auf das Augenlid zu drücken. Danach wird das Pad sanft nach unten oder außen vom Auge weggezogen. Pro Auge sollte ein frisches Pad verwendet werden. Gepresste Wattepads gehören in den Restmüll. Sie könnten die Toilette verstopfen, weil sie aufquellen.

Vorsicht bei Glitter im Lidschatten

Make-up sollte vor dem Zubettgehen immer entfernt werden, denn Reste von Lidschatten, Eyeliner und Wimperntusche können Hautreizungen verursachen. Glitter im Lidschatten kann die Bindehaut verletzen. Seife eigne sich nicht zum Abschminken, weil sie den Säureschutzmantel der empfindlichen Haut rund um das Auge angreift, so der VKI-Experte. Auch vom Selbermischen von Make-up-Entfernern rät er ab: „Für Laien ist es schwierig, eine hygienisch einwandfreie und verträgliche Mischung herzustellen“.

Der Tipp für Kontaktlinsenträger und -trägerinnen: Die Linsen vor dem Schminken einsetzen und vor dem Abschminken herausnehmen. Damit lasse sich das Risiko, Krümel unter die Linse zu bekommen, verringern. Linsenträgerinnen sollten generell wasserhaltige Kosmetika bevorzugen, da sich diese auflösen, wenn sie ins Auge gelangen. Wer gar kein Make-up verwendet, brauche keine Make-up-Entferner, so die Tester. Da genüge auch klares Wasser zur Reinigung der Augenpartie.

Karin Fischer, help.ORF.at

Links:

Mehr zum Thema: