Die besten Sonnencremes im Test
Die UV-Strahlung gilt als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Mit jedem Sonnenbrand wird die Haut geschädigt. Menschen mit heller Haut, mit rötlichen oder blonden Haaren und Neigung zu Sommersprossen sind besonders gefährdet und sollten sich besonders gut einschmieren.
Doch welche Cremes schützen wirklich? Im gemeinsamen Test mit der deutschen Stiftung Warentest untersuchte der VKI zwölf Mittel mit LSF 30 und zwei Produkte mit LSF 50. Darunter waren Sprays, Gele, Milch und Lotionen - von der preiswerten Eigenmarke aus dem Diskonter über teurere Markenprodukte bis zu Mitteln, die es nur in der Apotheke zu kaufen gibt.
dpa/Jörg Carstensen
Eigenmarken auf Stockerlplätzen
Das Fazit: Sehr guter Lichtschutz muss nicht teuer sein. Der Testsieger Sunkiss-Sonnenmilch von Spar bietet zu einem Preis von drei Euro pro 100 Milliliter besten UVA- und UVB-Schutz, auch reichert er die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit an. Auf dem zweiten Platz liegt „Ombia Sun Sonnenmilch Classic“ von Hofer, mit einem Preis von 1,52 Euro pro 100 Milliliter auch das billigste Produkt im Test. Auf dem dritten Rang liegt „Sundance Med Ultra Sensitive Sonnencreme-Gel“ von dm (3,30 Euro pro 100 Milliliter), das zudem ganz ohne Farb-, Konservierungsstoffe und Parfum auskommt.
Unterschiede bei Feuchtigkeitsanreicherung
An vierter Stelle liegt die „Sun Lotion sensitive“ von Douglas (acht Euro pro 100 Milliliter), die bei der Feuchtigkeitsanreicherung etwas weniger punkten konnte. Die weiteren Sonnencremes „Sun Schutz & Pflege Sonnenspray“ (Nivea, 7,70 Euro pro 100 Milliliter), „Lait Solaire Hydratant“ (Biotherm, 15 Euro pro 100 Milliliter), „Anthelios Milch“ (La Roche-Posay, 18 Euro pro 100 Milliliter) erreichten ebenfalls gute Ergebnisse.
Alle getesteten Produkte zumindest „gut“
Nur durchschnittlich bei der Feuchtigkeitsanreicherung, aber sonst mit „Gut“ wurden auch das „todaysun Transparentes Sonnenspray“ (Penny, 2,23 Euro pro 100 Milliliter), „Transparenter Sonnenspray“ (Clever, 2,15 Euro pro 100 Milliliter), die „Ideal Soleil Ultra-leichte Gel-Milch“ (Vichy, 12,50 Euro pro 100 Milliliter) und die „Trockene Haut Sonnenschutz Milch“ (Ladival, 9,45 Euro pro 100 Milliliter, ohne Farb-, Konservierungstoffe und Parfum) beurteilt.
Getty Images/Peopleimages
Auch Mängel bei der Beschriftung bewertet
Das teuerste Produkt im Test, die „Daylong Ultra Liposomale Sonnenschutz-Lotion“ (21 Euro pro 100 Milliliter, ohne Farb-, Konservierungstoffe und Parfum) ist zwar auch von gutem Schutz und guter Feuchtigskeitsanreicherung, hier fanden die Tester allerdings Mängel bei der Beschriftung auf der Verpackung. Ebenfalls mit einem „Gut“ beurteilt wurden das „Sun Spray Transparent“ (Eucerin, 10,50 Euro pro 100 Milliliter) und das einzige Bioprodukt im Test, die „Bio Sonnenblumenöl Sonnencreme“ (Lavera, 10,60 Euro pro 100 Milliliter).
Vorsicht: Stichflamme aus Sonnenspray
Bei Sonnenschutzmitteln in Sprayform rät der VKI zu besonderer Vorsicht. Die getesteten Sprays von Penny, Clever und Eucerin enthielten allesamt Alkohol als Hauptbestandteil und sind dadurch leicht entflammbar. Sprüht man sie in offenes Feuer, entsteht eine Stichflamme. Sie sollten daher keinesfalls in der Nähe von Flammen etwa beim Grillen verwendet werden, da es zu Verbrennungen kommen kann. Beim Nivea-Spray, der deutlich weniger Alkohol enthält, hingegen herrscht keine Feuergefahr, sprüht man in offenes Feuer, wird dieses gelöscht.
Doch nicht nur auf die Creme kommt es an, auch das richtige und reichhaltige Auftragen ist wichtig. Nur wenn in ausreichender Menge geschmiert wird, wird der angegebene Lichtschutzfaktor auch wirklich erreicht. Experten empfehlen die Menge von etwa drei Esslöffel Sonnenschutzmittel für den ganzen Körper.
Mehrmals eincremen auch bei wasserfesten Produkten
Auch sollte der Lichtschutz mehrmals pro Tag erneuert werden. Inzwischen gibt es zwar kaum noch Sonnenschutzmittel, die nicht als wasserfest beworben werden, doch das heißt nicht, dass einmaliges Auftragen den ganzen Tag schützt. Als „wasserfest“ bzw. „wasserresistent“ dürfen Mittel nämlich bereits bezeichnet werden, wenn sie nach zwei mal zwanzig Minuten im Wasser noch die Hälfte der ursprünglichen Schutzleistung bieten. Das Abreiben mit dem Handtuch tut sein Übriges. Ein wiederholtes Eincremen ist also auch bei wasserfesten Produkten unumgänglich.
Link:
- Der Test im Detail beim VKI (kostenpflichtig)
Publiziert am 28.06.2017